Angepasste OrangeMe-Tarife: Vor- und Nachteile

Nachdem die Swisscom mit Infinity aufgetrumpft hatte und Sunrise das Online-Abo eineführt hatte, war klar, dass auch Orange etwas unternehmen musste. Das hat Orange im Oktober auch getan und die Preise etwas gesenkt.  Endlich finde ich Zeit, diese kurz zu kommentieren. Anders als die Konkurrenz hält Orange ganz am bisherigen System fest: Man zahlt (nur) für die Leistung, die man auch bezieht. Ein System, dass eigentlich meine Sympathie besitzt.

Doch leider sind die Tarife schlicht und ergreifend zu unattraktiv. Während es bei der Konkurrenz unbegrenzte SMS und Anrufe im Inland sowie Surfen zum Pauschalpreis gibt (Sunrise24 für 49 Franken, Infinity ab 59 Franken), kostet bei Orange das Surfen allein schon fast soviel (3 GB Franken, 5 GB 50 Franken). Will man alles unlimitiert, kostet es 130 Franken.

Orange macht geltend, dass dafür auch Auslandanrufe (Europa, USA) zu den Inklusivminuten zählen. Das stimmt – und jene, die viel in diese Länder telefonieren fahren tatsächlich gut mit OrangeMe. Für Inlandnutzer gibt es jedoch günstigere Angebote.

Gut finde ich hingegen, dass Orange weiterhin allen Nutzer die schnellst möglich verfügbare Geschwindigkeit anbietet. Wer also wenig Datenvolumen verbraucht, aber wenn, dann schnell unterwegs sein möchte, nimmt wohl besser bei Orange Me die 1 GB für 15 Franken (dazu kommen in jedem Fall mindestens noch 10 Franken für Gspräche) als das in der Geschwindigkeit stark reduzierte Swisscom Infinity XS.

Schliesslich gibt es neu die Option Multisurf. Für jeweils 10 Franken erhält man eine zusätzliche SIM-Karte, so dass man das Datenguthaben des OrangeMe-Abos auf verschiedenen Geräten nutzen kann. Sunrise bietet dies unter dem Namen Multicard für 5 Franken monatlich ebenfalls an. Allerdings nur bei den herkömmlichen Abos, bei Sunrsie24 ist Multicard nicht erlaubt.